Wegen seiner niedrigen Penetrationsrate sowohl im Mobilfunk- als auch im Festnetzbereich kann das Riesenreich mit seinen mehr als eine Mrd. Einwohnern die nächste Investitionswelle in der Branche auslösen. Die indische Industrie verspricht enorme Wachstumsaussichten. Der indische Subkontinent entwickelt sich immer mehr zum begehrten Ziel für Telekom-Investoren und könnte damit in dieser Rolle China ablösen.  Der indische Elefant hat das Tanzparkett betreten und der chinesische Drache muss aufpassen, dass ihm niemand auf seinen Schwanz steigt. So könnte der Investorenmatch zwischen den beiden bevölkerungsreichsten Ländern der Welt zukünftig bildlich dargestellt werden. Dabei hinkt Indien derzeit noch hinterher. Im Telekomsektor des Subkontinents stecken geschätzt zwei Mrd. Dollar ausländisches Investitionskapital, während chinesische Firmen auf den internationalen Märkten bisher rund 20 Mrd. Dollar lukriert haben.  Ein Investment in China gilt für Investoren als sichere Sache. Die Gefahr, in China Geld zu verlieren, ist gering. Indien dagegen, das die Entwicklung dem freien Markt überließ, litt lange Zeit unter einer Fragmentierung des Marktes. Nachdem einige Betreiber wieder vom Markt verschwunden sind, habe auch der Subkontinent starke Player hervorgebracht, die nunmehr Investoren anlocken.  Die Entwicklungsaussichten gelten sowohl im Mobilfunk- als auch im Festnetzbereich als beachtlich. Während etwa China schon 277 Mio. Handyuser bzw. 270 Mio. Festnetz-Telefonierer vorweisen kann, gibt es in Indien erst 30 Mio. Mobilfunkkunden. Das Land legt aber derzeit um zwei Millionen Nutzer pro Monat zu, wodurch der Subkontinent einer der weltweit am stärksten wachsenden Märkte ist. Der Festnetzbereich gilt ebenfalls als äußerst entwicklungsfähig, gibt es derzeit doch pro 100 Einwohner erst drei Anschlüsse.   © 2004 Karl Heine. Alle Rechte vorbehalten.   Heine.Karl@t-online.de  http://www.telematik-management.de |